…….am Folgetag fuhren wir nach Nabowla wo es eine Lavendel Farm hatte. Allerdings war es nicht so wie wir es uns vorgestellt hatten nämlich alles Blau oder Violett, sondern eher bräunlich. Der Lavendel war grösstenteils bereits verblüht. Dennoch liefen wir in den Feldern umher und beobachteten wie ein Traktor die Pflanzen erntete. Am Eingang hatte es ein Glace Stand wo Lavendelglace verkauft wurde, nicht schlecht aber auch nicht zum sich daran gewöhnen. In St. Helen wohnten wir für zwei Nächte auf dem soeben eröffnete Camping mit Restaurant. Leider war es wieder schlecht Wetter und die Temperatur sank auf ca. 15 Grad. Einen Spaziergang entlang dem Ufer und zurück war die grösste Bewegung heute, der Rest war mehr Fingertraining auf der Tastatur.
Reisetag, Wineglassbay, Stichstrasse bis nach Richmond, Port Arthur (Dunalley)
Wir fuhren Entlang von Eukalyptus- und Akazienwäldern sowie den weissen Stränden an der Grat Oyster Bay. Das Schaustück von Tasmanien ist möglicherweise die Wineglass Bay. Einen herrlichen Blick auf die wie mit einem Zirkel gezogene Bucht genossen wir von Look Out, welcher mit einer kleinen Wanderung von ca. 30 Min. verbunden war. Danach ging es weiter bis nach Richmond wo wir in einem Hotel, was wie ein grosses Anwesen wirkte, übernachteten. Das Zimmer war zwar schön mit einer grossen Badewanne für zwei aber es war schmuddelig. Ich fand sogar einen toten Frosch hinter dem Vorhang und Toilettenutensilien vom Vorgänger. Am Morgen schauten wir uns als erstes die guterhaltene Brücke und Kirche aus der Kolonialzeit an. Die Brücke wurde 1823 von Sträflingen errichtet und ist somit die älteste Steinbrücke von Australien. Die St. Johns Church aus dem Jahr 1836/37 war die erste katholische Kirche des fünften Kontinents. Auf dem Weg nach Port Arthur kamen wir am Eaglehawk Neck vorbei wo sich die Ozeanbrecher seit Jahrmillionen an der Klippenlandschaft arbeitet. Zu den Skulpturen gehören der 63 m hohe Felsbogen «Tasmans Arch» und die 60 m tiefe Meeresschlucht die «Devils Kitchen». Da traf das Meer mit voller Wucht gegen die Felsen und schäumte sich im türkisgrünen Wasser auf. Für meine Begriffe war das die Teufels Küche aber diese war weiter vorne. Es war fantastisch und gleichzeitig beängstigend die Wucht des Wassers. Danach fuhren wir weiter bis nach Port Arthur. Mitten in einem grossen Park mit alten Eichen und Pappeln liegt die 1830 erbaute Strafkolonie Port Arthur. Zwischen 1830 und 1877, durchliefen etwa 12’500 Sträflinge des Britischen Empire, welche wegen Lappalien hierhin geschickt wurden, dieses Gefängnis, welches schon bald den Beinamen «Hölle auf Erden» hatte. Besonders beklemmend, es gab eine Insel für Jugendlich von 9 – 18 Jahre. Es wurden 9-jährige Jungs verurteilt, weil sie z.B. Spielsachen gestohlen hatten. Was waren das für Menschen, was war das für eine Gesellschaft, was war das für eine Zeit in der die Autorität solche Verbrechen begehen konnte!? Uns lief ein Schauer über den Rücken. Ein Buschbrand zerstörte später dann einen grossen Teil dieses Zeitzeugens. Auf der Rückfahrt hielten wir Ausschau nach einem Campingplatz doch es war wieder einmal Wochenende und dazu noch ein langes mit einem Feiertag (Australien Day). Somit gingen wir auf eine grosse Wiese wo bereits diverse ihr Zelte aufgeschlagen haben. Es war so eine Art wilder Campground beim Hotel Dunalay. Speziell war, dass es extrem warm war und ein fantastischer Sonnenuntergang mit wundervollen Wolkenbilder gab. Diese entstanden unter anderem weil es in der Nähe Buschbrände hatte, welche viel Rauch in den Himmel steigen liessen.
Hobart
Die Hauptstadt von Tasmanien ist Hobart. Diese Stadt hat eine Bevölkerung von ca. 200’000. Damit wir die Stadt besichtigen konnten und mittendrin wohnen wollten buchten wir ein Hotelzimmer. Wir planten es auch so, dass wir am Samstag in Hobart waren weil es dann einen sehr spannenden Flohmarkt gab. Nebst australischen Produkten gab es auch German – Italien Pizza ….. no coment! Wir schlenderten gemütlich die Strasse hinauf und auf der anderen Seite wieder hinab. Auch wenn wir nichts kaufen konnten (haben keinen Platz im Hiru) war es herrlich. Die Sonne schien heiss und das Bier war kühl. Im Hafen lag ein Kreuzfahrtschiff, das gerade seine Gäste auf Landurlaub entliess. Diese kamen mit Säcken voller Ware zurück. Wir sahen auch zwei Schiffe mit ganz vielen Lampen der besonderen Art und gestapelter Körbe auf dem Deck. Wir vermuteten, dass es sich um Muscheln- und Meeresfrüchte-Boot handelte (Gemäss Internet werden damit Tintenfische gefangen).