Halls Creek, Wyndham, El Questro (Zebedee Springs, Amalia Gorges, Emma Gorges), Perry Lagoons, Kununurra, Adelaide River

Halls Creek, Wyndham, El Questro (Zebedee Springs, Amalia Gorges, Emma Gorges), Perry Lagoons, Kununurra, Adelaide River

Ein seltsames Geräusch am Auto liess uns zu frühen Morgenstunden aufhorchen. Bei der Überprüfung fanden wir heraus, dass sich ein kleiner Vogel in sein Spiegelbild an unserem Seitenspiegel verliebt hat und immer vor diesem her flatterte und sein «Liebchen» füttern wollte. Der Spiegel sah danach auch ziemlich verschmiert aus. Die Fahrt lief in gleichmässigem Tempo Richtung Halls Creek wo wir uns noch mit Wein eindecken wollten. Beim InfoCenter tranken wir einen Kaffee und als wir da so sassen begrüssten uns doch prompt Susanne und Yves wieder, welche das gleiche Ziel nämlich den Bottle Shop hatten. In dieser Gegend ist das Alkoholproblem sehr sehr gross und so hatte es im Laden nur leichtes Bier zu kaufen. Ohne Erfolg verliessen wir das Geschäft und fuhren weiter. Für eine Fahrt wie diese, wo es keine Sehenswürdigkeiten gab und die Landschaft auch immer gleichblieb und alles geradeaus ging, haben wir uns das Hörspiel der «Oberstattgass» aufgespart. Wir lachten viel über die speziellen Ausdrücke und alte, aus dieser Zeit übliche, Gesinnung. Beim Doon Doon Roadhous machten wir halt und quartierten uns für die Nacht ein. Der nächste Stopp war in Wyndham, eine Sackgasse. Dieser Ort ist wahrlich keine Sehenswürdigkeit, allenfalls bei mehr Wasser ist die Aussicht vom 350 m hohen Mt. Bastion auf die fünf Flüsse toll. Wyndham Port, wie der Name schon sagt ist der Hafenteil, welcher aber nicht mehr gross in Betrieb ist, wie mir scheint. Der Campingplatz mit dem grossen Boab wirkt fast wie eine Oase in diesem Schwemmgebiet. Wir entschieden uns die Gibb River Road vom Norden her noch ein Stück weit hinein zu fahren bis nach El Questro. Dort trafen wir zu unserer totalen Überraschung einen Campground mit Restaurant, Bar, Live Musik und Boutique. Die Stellplätze waren sehr trocken und staubig aber man gewöhnt sich auch an das. Irgendwie hatten wir keine Lust um in irgendwelche Gorges zu gehen und genossen einfach das Nichtstun. Einzig ein Helikopter-Rundflug über das Gebiet leisteten wir uns. Es war herrlich die Landschaft aus der Vogelperspektive zu sehen. Der Pilot überflog auch einen Fluss wo doch tatsächlich ein Krokodil mit ca. 5 m Länge im Wasser lag. Nach 30 Min. waren wieder auf dem festen Boden. Nach zwei Faulenzertage hatten wir und erholt und starteten am nächsten Morgen in die Zebedee Springs wo doch tatsächlich eine Quelle 28 -30 Grad warmes Wasser spendete. Es sah sehr speziell aus weil die Menschen so mitten im Wald um die Palmen in den von der Natur aus geformten Badewannen sassen. Dieser Ort war sehr stark besucht und darum begnügten wir uns mit einem warmen Fussbad. Und weiter gings in die Amalia Gorges. Da war uns aufgefallen, dass es beim Parkplatz nur ganz wenige Autos hatte. Beim Einstieg hatte es eine Tafel mit dem Hinweis, dass es auf halber Distanz und am Ende in den Pools Krokodile haben kann und man möge nicht zu nahe an die Ufer treten. Wir marschierten im Bachbett los und kamen an sehr schönen Pools vorbei wobei wir natürlich auf sicherem Abstand gingen. Zwischendurch mussten wir richtig klettern und kamen nach einer Weile wieder an einen Pool. Aus uns unbekanntem Grund hatten wir beide ein mulmiges Gefühl im Bauch und entschieden uns nicht bis ganz ans Ende zu klettern. Irgendwie war ich froh als wir nach 1,5 Std. wieder zurück beim Auto waren. Mit dem Ziel in der Emma Gorges zu übernachten fuhren wir dort hin. Leider gab es da nur Kabinen und Zelte zum mieten und keinen Campingplatz. So entschieden wir uns diese Gorges heute noch, obwohl es bereits 13:30 Uhr war, noch zu besuchen und gaben aber tempo. Eine wunder schöne Schlucht mit viel orangefarbigen Felsen und üppiger Vegetation. Stellenweise erinnerte sie mich an das Maggiatal im Tessin. Am Ende der Gorges lud ein kleiner Pool von Felsen umringt zum Baden ein. Der späte Nachmittag zwang uns um Eile damit wir noch rechtzeitig zu einem Platz für die Nacht kamen. Im Perry Lagoons Natture Res fanden wir einen riesigen Campingplatz fast leer aber toll. Es gab ein Restaurant mit Holzofenpizza und einem gemütlichen Garten. Ein kleiner Tümpel versprach ein Vogelparadies zu sein, wir aber nur hauptsächlich Kadadus sahen und vor allem hörten. Es war ein sehr stimmiger Ort der mir sehr gut gefallen hat. Der Weg nach Kununurra über die Perry Creek Road führte uns über eine lange Wasserdurchfahrt namens «Ivanhoe Crossing» wo ich dann das Steuer gerne an Hanspeter übergab. Diese Überquerung war sehr spektakulär und einige Leute standen an den Enden der Strasse und schauten dem Schauspiel zu. Auch wir haben es geschafft. In Kununurra gönnten wir uns ein kleiner Imbiss und danach besuchten wir ein Juwelier-Geschäft, welches Edelsteine (champagne / pink) aus der Argyle Mine verkauften. Dort durfte ich mir etwas schönes aussuchen. Auf dem Camping hatten wir einen Empfang mit 4 G und konnten mit Amanda und Werni, welche gerade auf dem Weg ins Tessin waren mit Facetime telefonieren. Ist schon verrückt was heute alles möglich ist. Die folgende Nacht verbrachten wir auf einem 24 h Campground, auf welchem echt viele Camper waren. Wir konnten froh sein noch einen Platz zu finden. Weil wir heute ins Northern Territorium gekommen sind haben wir + 1,5 Std. also später Sonnenuntergang. Dies spürten wir natürlich recht gut. Als wir am Morgen erwachten war es bereits 08:00 Uhr und der Tag hat eben erst begonnen. Eine eher langweilige Fahrt folgte heute und wir erreichten um 16:45 Uhr Adelaide River und so wie es aussah auch den letzten Platz auf dem Camping. Dieser Camping hatte ein Resti und das nutzten wir auch prompt……