Great Central Road, Geraldton
Die Great Central Road verbindet Winton mit Laverton und ist hauptsächlich eine unbefestigte Strasse. Bereits kurz nach den Olgas mussten wir den Reifendruck auf 30 PSI senken da die Strasse mit Corrugation begann. Einen kleinen Abstecher machten wir zur Höle (Lasseter Cave) wo einst (1930) ein Goldsucher (angeblich ein Scharlatan) während 25 Tage lebte nachdem sein Kamel ihn verlassen hatte. Er wurde von den Aborigines gefunden und gepflegt, starb aber bald darauf trotzdem. Auf dieser Strasse sahen wir später einige wilde Kamele, die vorzogen auf der Strasse zu gehen als in der Wüste. Am Abend hielten wir im Roadhous Warakurna. Dieses war nicht sehr vertrauenserweckend. Der Campground war zwar nicht schlecht dafür die Sanitären Anlagen um so schlimmer. Bei den Ladys war es so unbehaglich, dass ich es bevorzugte bei den Gents zu Duschen (wir waren fast alleine). Eine Info an der WC Tür teilte uns mit, dass sich dieser Ort nach der Zentral Zeit richte und nicht wie es eigentlich sein müsste nach der Westaustralien Zeit. Wir und unsere Hady hatten einen Zeitkonflikt und stellten die Zeit hin und her. Uns hielt hier nichts mehr und so fuhren wir bereits um 06:06, mit ein bisschen Müesli und Kaffee im Bauch, ab. Die Fahrt war eher langweilig aber dadurch, dass wir uns alle 80 km abwechselten war es nicht so schlimm. Wir genossen aber trotzdem die letzten Kilometer roter Piste, denn danach kam nur noch Teer. Plötzlich zeigte eine Tafel am Strassenrand, dass wir demnächst eine Biogrenze überschreiten und keine Früchte, Gemüse und Honig mitnehmen dürfen. OMG! Wir hatten noch so feine Früchte im Kühlschrank und diese wollten wir nicht hergeben. Also hielten wir an und assen sämtliche Früchte und alle kleinen Tomaten auf. Mit den beiden Honig hielten wir es wie bereits erfolgreich praktiziert…….! Um 17:00 Uhr erreichten wir nach 773 km Laverton, das Ende der Great Central Road. Eine Dusche und einen Satz frische Kleider war herrlich. Danach gingen wir im Dessert Inn Nachtessen. Eigentlich hätten wir den Eingang gar nicht gefunden, wenn nicht eine Gruppe Leute voraus gegangen wären. Wie durch einen unbeleuchteten Hintereingang, was aber der Haupteingang war und dies stand auch auf einem Schild oben dran, gingen wir hinein. Drinnen war reger Betrieb, denn es war das einzige Restaurant resp. Pub im Ort. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren, so dass sogar Hanspeter um seine kalten Füsse bangte. Zum staunen brachte uns doch der Preis für ein Pint Bier von 13,50 $. Der Sonnenaufgang war da um 05:01 und somit waren auch wir früh wach. Nach einem gemütlichen Frühstück verliessen wir den Ort um 09:00 Uhr. Nur noch Diesel tanken und Reifen auf 40 PSI pumpen und los gings. Interessant war es wie die Landschaft langsam grüner wurde und am Strassenrand blühende Sträucher und Blumen zu sehen waren. In Leonora teilte sich die Strasse, eine ging in den Süden und eine in den Norden. Wir fuhren Richtung Norden bis Leinster und da bogen wir wieder Richtung Westen ab. In Sandstone machten wir eine kleine Pause und hielten vor einem Hotel. Alles war offen aber niemand da. Wir mussten rufen um bedient zu werden. Als wir unser Essen und Trinken hatten verschwand die Wirtin wieder und es war wieder niemand da. Da wir ja bereits bezahlt hatten verliessen wir den gemütlichen Ort und fuhren weiter bis Mount Magnet. Dort war es immer noch ziemlich warm und ich genoss ganz bewusst den lauen Abend, denn ich wusste, dass es von nun an kühler werden wird. Als ich die Duschen betrat und das Licht anging sah ich wie sich ein kleiner Frosch im Lavabo im Überlauf versteckte. Der kleine Kerl hatte sich wohl in der Leitung verirrt. Am nächsten Tag erreichten wir Geraldton an der Küste. Es war so schön das Meer zu sehen. Wir entschieden uns für den Camping ganz am Zipfel vorne für eine Nacht. Ein Sundowner am Beach war ein Muss. Am Folgetag gingen wir in das Tourist Center um uns über ein Tour für Wal watching zu informieren. Leider ist die Zeit schon vorbei. Schade! Der nächste Camping war weiter nördlich und da entdeckten wir einige Windsurfer und Kitesurfer. Der Wind war so stark, dass es uns fast die Haare vom Kopf bliess. Hier standen wir für zwei Nächte auf dem Sunset Beach Holiday Park.
Ein Besuch beim frisch gestrichenen Leuchtturm von Geroldton (so sah es wenigstens aus) und dann weiter bis zum Wild Life Park in Greenough. Als wir ankamen fand gleich die Fütterung vom Krokodil an und wir wohnten dem bei. Es ist jedes Mal beeindruckend wie gross und furchterregend diese Tiere sind. Ebenso ein respektvolles Tier war der Dingo. Allerdings ist er in der freien Wildbahn schöner! Umso mehr freuten wir uns als wir liebliche Kängurus sahen, welche das Futter gleich mit dem Papier fressen wollten. Ein stolzer Strauss und viele andere australische Vögel in Gehen war zu sehen. In Dongara schauten wir uns den Camping Seaspray Beach an und buchten da eine Nacht. Zum Sonnenuntergang spazierten wir an die Beach wo bereits Leute mit dem Sundowner in der Hand die rote Geschichte ansehen wollten. Es war lustig wie sich die Leute da alle einfanden für das Spektakel. Offenbar ist Sonnenuntergang nie langweilig! Weil es ein so schöner Platz war verlängerten wir eine Nacht und machten uns einen gemütlichen Faulenzertag mit Lesen. Am anderen Tag fuhren wir nochmals zu den Pinnacles. Wir wollten diese schönen Kalksteinstäulen unbedingt bei Abendsonne sehen. Zu unserer Überraschung waren sie diesmal gar nicht so gelb wie noch vor 10 Jahren und noch vor 5 Monaten sondern grau……! Wir zückten unsere Handys und verglichen die Fotos von damals und fanden den Beweis, dass es so war wie wir glaubten. Was auch immer der Grund dafür war, es war auf jeden Fall nochmals ein Besuch wert. Auf dem Camping RAC Cervantes Holiday Park übernachteten wir und fuhren am Tag darauf weiter bis Lancelin. Hier hatte es grosse Dünen, welche zum Spielplatz aller wurden. Geschäftstüchtige Leute vermieteten Quad um das Feeling vom Sandfahren zu erleben und Surfbretter um die Dünen herunter zu rutschen. Diese Dünen sind wunderschön. Mit dem schneeweissen Sand sehen sie aus wie verschneite Hügel in der Schweiz. Wir marschierten hinauf und liessen das Ganze auf uns wirken. Auf dem Camping Experience Lancelin Holiday Park, welcher auch wieder an der Beach liegt, buchen wir eine Nacht mit dem Wissen, dass es ev. die letzte Nacht im Hiru ist, denn für die folgenden Tagen ist Regen und Kühl angesagt. So wie angesagt kam es auch oder noch schlimmer. Dies bewegte uns in Perth Hillary ins Hotel zu gehen. Am anderen Tag konnten wir einen Tag früher in unser Airbnb, welches zwar auch kalt war aber über ein Klimagerät verfügte, welches auch heizen konnte. Juhui! Das Wetter wurde allmählich besser und so verbrachten wir noch ein paar schöne Tage in Perth. Der Hiru wurde geräumt und geputzt und neu geladen mit einem neuem 180 l Tank und Servicematerial. Am 6. November um 10:00 Uhr brachten wir Hiru zur Verschiffungsfirma und übergaben ihn vorübergehend in andere Hände. Unser Flug mit der Emirates ab Perth nach Dubai ist am 8. November um 22:20 Uhr. Goodbye Astralia – Grüezi Schweiz!