Port Augusta, Port Lincoln
Am Abend trafen wir auf dem Camping ein CH-Paar, Therese und Urs. Mit ihnen zusammen tranken wir Wein zusammen und unterhielten uns bis spät in die Nacht hinein. In Port Augusta besuchten wir das Museum von den ersten Siedlern im Ort und wurden in das frühe 19th Jahrhundert zurück-geworfen. Wenn man diese Ausrüstungen und Apparate sah kann man froh sein, wenn man heute sehr hilfreiche Maschinen hat. Mit vielen Eindrücken fuhren wir weiter nach Port Lincoln, die Stadt der frischen Fische. Das wollten wir auch gleich am Abend ausprobieren und gingen in ein Lokal, welches von den Fischern immer gleich nach dem Fang beliefert wurde. So frische Fische sind toll! Am nächsten Tag war der Lincoln-Nationalpark auf dem Plan. Menschenleere Strände mit km langen Beaches. Wir machten einen Spaziergang am Ufer und genossen die Füsse von den Wellen umspühlen zu lassen an dieser schönen Bucht. Gemäss der Karte vom Nationalpark gab es da einen Weg (Sleaford-Wanna Dune Access), bei welchem man mit dem Auto am Beach fahren konnte. Wir fanden auch den Einstieg in die Dünen und liessen an den Reifen die Luft bis auf 15 PSI (ca. 1 Bar) hinunter raus. Mit wulstigen Reifen fuhren wir die steile Düne hinauf und hinunter und wieder hinauf und um die Düne herum und wieder….. aber der Beach kam nicht in Sichtweite. Nach ca. einer Stunde hatten wir 3 km hinter uns und sahen den Beach weit weg. Es war mittlerweile Nachmittag um 15:00 Uhr und wir waren der Meinung, dass wie den Beach nicht noch bei Tageslicht erreichen werden und kehrten um. Auf dem halben Rückweg sahen wir einen anderes Auto im Sand, welcher gerade die Luft aus den Reifen liess. Wir fragten ihn ob er Hilfe benötige, was er aber verneinte. Er hatte drei Frauen dabei und sagte er wolle an den Beach und ob wir wüssten wo dieser sei. Leider nein! Wir fanden es war schon ziemlich spät für diese Tour und hofften, dass diese Leute noch rechtzeitig wieder herauskamen.
Coffin Bay
Nach Ankunft in der Coffin Bay sahen wir ein Restaurant 1802, welches ganz frische Austern im Angebot hatte. Das mussten wir natürlich ausnutzen und liessen uns verwöhnen. Während dem Essen meldete sich Francios per Messenger und wir er stellte fest, dass wir noch an der Sonne sassen und sie bereits dunkle Nacht hatten. Auf einem Blog fanden wir, dass diese an einem Austern-Kurs waren und wir fanden auch bald heraus wer das anbietet. Am gleichen Abend meldeten wir uns an diesen Kurs an. Um 11: 15 Uhr erschienen wir auf dem Platz und erhielten bald unser tolles Outfit aus Gummihosen mit Gummistiefeln in einem Stück. Und los gings, in einer Gruppe von etwa 25 Personen wateten wir im Meer zu einer Bar mit Holztischen und -Bänke. Der Kursleiter erklärte uns auf was es bei der Zucht mit Austern ankommt und zeigte uns wie man diese Dinger aufmacht und isst. Für mich war es das zweite Mal, dass ich so etwas ass und war völlig überrascht wie fein das schmeckte. Natürlich gab es ein Glas Weisswein dazu, was die Sache abrundete. Ein absolut tolles Erlebnis!
Elliston, Cliff Top Drive, Streaky Bay
Ankunft in Elliston auf dem Camping am Abend. Hanspeter stellte alle unsere Wasserflaschen in einem nassen Socken auf Säulen um sie zu kühlen, und es funktionierte. Wir entschieden uns für die Weiterfahrt die Cliff Top Drive zu fahren. Diese führte, wie der Name schon sagt, an diversen Cliffs und Sandstrände vorbei mit sehr schönen Lookouts. Ein Stich zum Point Labatt Conservation Park wurde speziell erwähnt, dass es da Seelöwen (Sealion)zu sehen gäbe, das wollten wir uns ansehen. Zu unserer Enttäuschung waren die Plätze, wo sie tatsächlich auch waren, viel zu weit weg und wir konnten nur «Suchbilder» machen. Am späteren Nachmittag kamen wir in der Streaky Bay an und genehmigten uns einen coolen Schwumm im Meer und danach ein Bier am Beach.
Reisetag via Ceduna und Penong nach Roadhouse Nullarbor
Auf der Fahrt sind wir nur zufällig auf die Windräder in Penung aufmerksam geworden. Diese grössten Windmühlen Australiens wurden 1932 um Wasser hinauf zu pumpen benutzt. Heute dienen sie einem Outdoor Museum. Danach kamen wir an der Smoky Bay vorbei wo ein Jetty aus dem Jahr 1912 mit 381 m ins Meer hinaus ragt. Die Landschaft wurde allmählich langweilig gleichbleibend nämlich flach und ohne viel Gewächs. Die Vorboten der Nullarbor….. Das Roadhous Nullarbor war sehr speziell und besass eine alte Tankstelle, welche natürlich nicht mehr in Betrieb war. Ansonsten war ein riesiger Kiesplatz wo sich die Leute zum Übernachten hinstellten. Wir gingen zuerst mal an die Bar, denn die hatte um 17:00 Uhr bereits offen. Obwohl nur ein einziger Kunde da war hatten wir es sehr lustig beim Fotos machen mit den Malereien an den Wänden. Das Nachtessen war eher spärlich und verdaute ich nur schlecht. Ein Grappa wäre mir sehr lieb gewesen!
Nullarbor
Die Nullarbor ist eine Strasse fernab jeder grossen Stadt und ist eine monotone, endlose Halbwüste mit einer Länge von 146,6 km. Obwohl so eintönig war sie gleichzeitig faszinierend. Am Ende dieser -Strasse war auch gleich die Quarantine-Grenze, das heisst wir durften keine Früchte, Gemüse, Planzen oder Honig über diese Grenze nehmen. Also hatten wir kurz davor unsere restlichen Früchte gegessen und die beiden neuen Honig (einer noch ungeöffnet) wollten wir nicht hergeben. Somit haben wir sie im Rücksack am Reserverad zuunderst hineingepackt in der Hoffnung, dass da niemand reinschaut. An der Grenze musste man anhalten und da kam ein «Zöllner» der alles durchsuchte. Wir mussten sämtliche Kästen, Schränke, Schubladen und auch die Kühltruhe öffnen. Er war sehr zufrieden mit uns und winkte uns durch. Nach der Abfahrt klatschten wir uns die Hände ab und freuten uns über den gelungenen Trick. Die Freude war kurz, denn hinter uns fuhr die Polizei und forderte uns zum Anhalten auf. Da waren wir aber sehr überrascht…. Der Polizist sagt uns, dass wir gleich nach der Grenze eine Geschwindigkeit überschritten hätten und dass es eigentlich 200 $ kosten würde. Wir dachten schon jetzt müssen wir zahlen. Nein, er holte ein Gerät hervor und Hanspeter musste da rein blasen…. und das am Morgen um 10:00 Uhr. Alles war in Ordnung, er fand kein Restalkohol und liess uns gehen. UiUiUi, das haben wir nochmal Glück gehabt. An diesem Tag fuhren wir im Total 800 km, welche wir mit einer stündlichen Abwechslung gut bewältigten. Dazu kam, dass wir auch eine Zeitzone überschritten hatten und dadurch zwei Stunden gewannen. Den von uns gewählte Campingplatz (Fraser Range, http://www.fraserrangestation.com.au) erwarteten wir wie ein Roadhouse, das war aber ganz und gar nicht so. Wir wurden auf einer Kiesstrasse in den Busch geführt und staunten über den sympatischen Bushcamp, welcher verdient «Outback Oase» genannt wurde. Zum unserem Glück konnten wir da auch gleich ein Nachtessen bestellen. Als wir zum Resti kamen gab es da Live Musik mit einem Sänger. Der war der Hammer. Wir begegneten Marc, ein junger Holländer, der uns gleich die tollsten Orte auf unserer Route nannte die wir besichtigen sollten. Die Musik war so gut, dass wir auch noch ein Tänzchen machten.