Broome, Barn Hill (Roebuck), Derby, Horizontal Falls

Broome, Barn Hill (Roebuck), Derby

Wir erreichten den Camping Cable Beach am späteren Nachmittag und trafen uns mit Susanne und Yves um 18:00 Uhr in der Divers Taverne. Susanne hatte immer noch Schmerzen aber hielt sich tapfer. Sie teilten uns mit, dass Christian erzählte, dass die Gibb River Road eine Katastrophe sei zum Fahren und man nur das Auto kaputt mache. Gemeinsam entschieden wir uns für die Horizontal Falls mit dem Flieger ab Derby. Am anderen Tag fuhren sie zwei zum Dampier Peninsula hinauf und wir blieben in Broome zwecks Service und Schweiss-Reparatur an Hiru. Um 07:30 Uhr trafen wir bei der Toyota ein und Hanspeter ärgerte sich, dass sich drei Mitarbeiter um einen einzigen Kunden kümmerten. Auch wir wurden von drei Mitarbeitern empfangen…. Während Hiru in der Garage weilte spazierte wir zum MC Donald assen da mal ein Breakfast und danach in die Perlenstadt. An der Hauptstrasse reihten sich die Schmuckläden wie Perlen an der Kette. Nun wussten wir ja auf was es zu achten gibt bei Perlen. Natürlich wollte ich das Geschäft von der Cygnet Bay berücksichtigen, schliesslich weiss ich wie seriös diese arbeiten. Ich wurde auch schnell fündig von Perlen, welche in etwa derjenigen wo ich selbst die «Geburt» gesehen habe, entsprachen. Mit einem kleinen geheimnisvollen Säckli verliessen wir das Geschäft. Nun gab es ein Glace, das haben wir uns ja sowas von verdient……! Am Donnerstag gingen wir in das alte Openair Kino Sun Pictures (1916) und sahen uns den Film «Yesterday» an. Dieser Film wurde mit der Musik von den Beatles unterstrichen. Wir genossen die Szenerie während über unseren Köpfen die landenden Flieger hinweg brausten. Am nächsten Morgen hatten wir den Termin mit dem Schweisser, welcher die defekte Stelle am Träger zwischen Fahrersitz und Bett schweissen musste. Hanspeter weigerte sich auf die Gibb River Road zu fahren solange diese lose war und ziemlich viel lärm verursachte. Diese Garage bot uns einen super Service an und brachte uns zur Cable Beach solange der Hiru in der Werkstatt war. Wir genossen die Beach mit Liegestuhl und Sonnenschirm. Die Abmachung war, dass sie uns anrufen, wenn unser Auto fertig sei. Als wir um 15:00 Uhr immer noch nichts gehört hatten wurden wir langsam unruhig, denn schliesslich war es Freitag und die Garage machte um 16:00 Uhr Feierabend und Wochenende. Also riefen wir da an und erhielten die Antwort, dass unser Auto soeben fertig wird und dass jemand uns abholen kommt. Gesagt getan, rechtzeitig zum Weekend konnten wir unser Heim wieder abholen und buchten noch eine Nacht in Broome auf dem RAC Camping. Nun planten wir nochmals Richtung Süden zu fahren und zwar in die Barn Hill Bay. Hier ragten die roten Felsen bis in den hellen Sand am Beach hinein. Ein farbenprächtiges Bild. Von Yves wussten wir, dass es hier ein Loch im Felsen gab und dieses wollten wir finden um ebenso tolle Fotos zu machen. Wir wanderten die Beach auf und ab aber leider erfolglos. Macht nichts, es hat noch viele andere schöne Sachen zu fotografieren und wir genossen die Farbenpracht vom roten Fels und türkisfarbigen Wasser. Mein Geburtstag war ein Tag mit stahlblauem Himmel und versprach viel Sonne und Wärme. Das machte die Fahrt nach Derby auch angenehmer. Kurz vor Derby besuchten wir noch den Gefängnisbaum Boab wo früher die Aborigines gefangen gehalten wurden. Furchtbar sowas. Am Nachmittag trafen wir auf dem Camping ein wo bereits Susanne und Yves waren. Zur Feier des Tages gingen wir alle auf einen Apero in die Sportbar und danach zum Nachtessen ins Neaps Bistro. Es war ein schöner Tag und ein gemütlicher Abend.

 

Horizontal Falls

Um 14:00 Uhr mussten wir auf dem Flughafen in Derby sein. Es war ein kleiner Flughafen ohne grossen Flugverkehr, eigentlich fast keinen ausser unseren Flügen. Wir stiegen in ein Wasserflugzeug, welches etwa 15 Personen fasste. Der Pilot schien mir eher sehr jung, aber mir blieb keine andere Wahl als ihm zu vertrauen. Dieser junge Mann bescherte uns einen traumhaften Flug mit toller Aussicht über das Land. Unter uns zeichneten sich Wasserläufe ab die aussahen wie Bäume im Sand mit vielen Vergabelungen. Als wir uns den Horizontal Falls näherten flog er über diese sich bereits leerenden Gewässer. Perfekt und sanft wasserte er neben dem Hausboot und wir konnten unsere Zimmer beziehen. Einige Gäste kamen mit Badehosen auf Deck und stiegen in ein Becken, welches mit einem Käfig abgegrenzt zum offenen Gewässer war wo sich nun mehrere Haie trafen. Ein Mitarbeiter fütterte sie mit Fisch und diese bissen gierig zu. Es war mega beeindrucken diese grossen Tiere so nahe zu erleben. Danach stiegen wir in das Boot wo uns dann zu den Horizontal Falls brachte. Durch die Gezeiten und die engen Inseln entstehen richtige Wasserfälle weil das abfliessende Wasser nicht im Tempe der Ebbe sich durch die Enge zwängen kann. Unser Kapitän steuerte das Boot so, dass wir vor dem grösseren Wasserfall warteten und dann sozusagen im Stillstand im Sog des Wassers standen mit etwa 7 bis 10 Knoten und danach mit mind. doppelter Geschwindigkeit durch diese hindurchzufahren. Das war ein total cooles Erlebnis, denn diese Fahrt war wie auf einer Berg und Tal Bahn durch scharfe Felsen und reissendem Wasser. Mit hoher Geschwindigkeit wendete er mit einem engen Kreis und fuhr wieder durch die Enge zurück. Einfach toll!!! Im Anschluss fuhr er uns durch ruhige Gewässer durch die Gegend während die Sonne unterging. Auf dem Hausboot wartete der Apero auf uns und danach ein feines Abendessen mit einer Flasche Wein. Während dem Essen musste ich immer wieder ins Wasser schauen, weil sich da noch immer die Haie tummelten. Als wir uns ins Zimmer begaben entdeckten wir im Scheinwerferlicht wie kleine Fische mit seitlichen Flossen wie Flügel sich um die Insekten im Licht stritten. Es war eindrücklich so in die stille, dunkle Nacht hinaus zu schauen und zu wissen, dass sich im Wasser unter dir die Haie tummeln……. Ich weiss nicht was der Grund war, aber ich konnte kaum Schlaf finden. Um 05:30 entschied ich mich zum Duschen. Einen Kaffee auf Deck kurz vor Sonnenaufgang war einfach friedlich und unterstrich die Stimmung. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Boot nochmals zu den Horizontal Falls, fuhren durch beide Engen hindurch und dann zurück zum Hausboot und zum Flieger. Ein militärischer Pilot sagte uns wo wir sitzen müssen und das obwohl Susanne ihm sagte, dass sie zuhinterst sitzen möchte da es ihr sonst schlecht werde musst sie weiter vorne sitzen. Der Flug war schön und ruhig. Das war ein wirklich ganz tolles Erlebnis!!!