Exmouth, Rio Tinto, Millstream, Tom Price
Bei blauem Himmel und Sonnenschein verliessen wir den Camping und fuhren an die Turquoise Bay zum Schnorcheln. Herrlich, einfach herrlich! Wir genossen das Wasser die Sonne und das Nichtstun. Am Abend fuhren wir wieder nach Exmouth auf den uns bekannten Camping. Während der Fahrt hatten wir wieder Handy-Empfang und ein WhatsApp von Maya sagte mir dass Mueti Utzinger gestorben ist. Es traf mich sehr und stimmte mich traurig. Am Abend gingen Hanspeter und ich auswärts Nachtessen und da konnte ich mit Urs ein WhatsApp-Telefon machen. Am nächsten Tag versuchten wir nochmals unsere Fotos auf den Laptop zu bekommen aber leider gelang es uns nicht und somit konnten wir wieder keinen Beitrag auf dem Blog erstellen. So ein Ärger! Wir bereiteten uns vor um am folgenden Tag viele Kilometer zu fahren, Ziel war Fortescure River Roadhouse. Da mussten wir unbedingt unsere Tanks mit Diesel füllen. Das Roadhous gefiel uns nicht zum Übernachten und somit fuhren wir einfach weiter bis kurz vor dem Sonnenuntergang. Das sahen wir auf einem Platz 3-4 Camper und entschieden uns ebenfalls dort zu Campen. Als wir uns am Installieren waren kam einer der Gruppe und sagte, dass wir uns doch nachher zu ihnen ans Feuer setzten sollen. Nach dem Nachtessen folgten wir der Einladung und trafen da eine Gruppe tolle Australier, welche ein grosses Feuer gemacht hatten. Gemütlich plauderten wir miteinander und fanden dabei heraus, dass das Feuervorbot ab 1. Juni aufgehoben ist. Es folgte eine sehr kalte Nacht und am Morgen fuhren wir ohne Kaffee gleich los um uns im Auto aufzuwärmen. Wir erreichten die Rio Tinto Road, welche eine private Strasse von einem Bergbauunternehmen ist und für den Gleisunterhalt benutzt wird. Auf dieser Strasse kann man gut die bis zu 3 km langen Züge beobachten Um diese Strasse zu fahren mussten wir eine Prüfung am Internet bestehen und bekamen so die Bewilligung. Wir waren mächtig Stolz auf die bestandene Prüfung!!! Die Fahrt auf der Offroad war ziemlich holprig und hatte viel Wellblechpiste. Ein Abzweiger wies auf den Millstream National Park hin und diesem folgten wir. Nach vielen Kurven und Hügeln erreichten wir den fantastischen Phython Pool. Dieser ist wie eine Oase mitten in der kargen Landschaft. Leider konnten wir nicht baden weil das Wasser voll mit Algen war, von welchen abgeraten wurde. Trotzdem war es herrlich da und wir nutzten diesen Platz um endlich ein Frühstück zu uns zu nehmen. Der nächste Halt war am Flussähnlichen Deep Reach Pool. Dieser war mit verschiedenen Palmen und Bäumen am Ufer entlang gesäumt und man konnte auch Baden, wer wollte. Wir nicht …… Wir übernachteten auf dem Milliyanah Camp Ground, ein grüner Camping mit tollen Plätzen. Das Nachtessen war ganz schweizerisch nämlich ein Gerber-Fondue; alles improvisiert aber mega fein! Am anderen Morgen wollten wir den Wetland Walk laufen aber leider war alles abgebrannt und es sah gespenstisch aus, diese abgebrannte Landschaft mit schwarzen Palmen. Danach fuhren wir eine Zusatzschlaufe auf dem Snappy Gum Drive, welche nur für 4 x 4 zu fahren ist. Die Landschaft ist wunderschön mit den vielen Snappy Gum Tree und Spinifex überdeckten Hügeln. Am anderen Tag erreichten wir Tom Price, eine Stadt, welche mit üppigen Grünanlagen ein wenig Oasenatmosphäre zu schaffen versucht aber ein Bergbaustädtchen ist. Hier wird Eisenerz abgebaut und alles was man hier sieht ist mit rotem Staub bedeckt. Die vielen Minen bieten den Menschen hier Arbeit und Tom Price gilt als Ver-sorgungsstadt. Wir suchten als erstes ein Camping-Zubehör Geschäft mit dem Ziel den wärmsten Schlafsack zu kaufen. Wir wurden fündig und ich erhielt eine Schlummertüte die verspricht bis -5 Grad warm zu halten. Voller Vorfreude fuhren wir zum Campingplatz und ich konnte es kaum erwarten meine neueste Errungenschaft zu testen. Die Nacht wurde tatsächlich wieder sehr kalt und dadurch, dass ich den -5 Schlafsack in den +5 Schlafsack schob konnte die Kälte mir nichts anhaben!!! Jupiiiiiih!
Karijini National Park
Diese Gegend wird durch ein gewaltiges Schluchtensystem durchzogen mit bis zu 150 m tiefen, senkrechten Spalten. Kurz nach dem Mittag erreichten wir den Campsite Eco Retreat, buchten unseren Stellplatz und fuhren gleich zur ersten Wanderung den Weano Gorge und den Hancock Gorge sowie den Knox Gorge. Ein Idyll mit Sonnenduchfluteten Schluchten und roten Wände. Gut sichtbar waren die waagrechten Schichtstrukturen und die intensiven rostroten Farben und die vielen Schattenspiele der bizarren Felsen. Unten in der Schlucht fand man auch tolle Pools, welche zum Baden einluden. Das Abendessen nahmen wir im Campingrestaurant auf der romantischen aber natürlich kühlen Terrasse ein. Eine Live Musik rundete die Stimmung ab. Am anderen Tag fuhren wir zum Informations Centrum wo wir eine Nacht auf dem Dales Campground buchten. Der Dales Gorge sowie die Fortescure Falls und den Fern Pool waren angesagt. Wir stiegen auf einer Metalltreppe hinunter zu den Fortescure Falls wo sich einige junge Leute auf den Treppenformigen Felsen sonnten und den Sprung ins kühle Nass wagten. Alle schienen sich herrlich zu amüsieren. Ein kleiner Stich zum Fern Pool und zurück und weiter auf dem Fortescure Falls Treck. Es war so wunder schön, die vielen verschiedenen Wasserläufe, Bäume und Gräser und alles in eindrücklichen Felsen gepackt. Am Ende des Trecks meldete sich ein dringendes Bedürfnis an und somit stiegen wir hoch aufs Plateau wo es ein WC hatte. Von oben schauten wir in die Tiefe das Dales Gorge und wanderten auf diesem Weg wieder zurück zum Parkplatz wo Hiru schon wartete. Als wir den Camping erreichten sahen wir, dass unsere Freunde Susanne und Yves auch da waren aber leider war niemand zuhause. Für den Abend meldeten wir uns bei einem «Planetarium» an, welches von einem Mann (ebenfalls im Campingbus) durchgeführt wurde. Um 18:30 Uhr trafen wir eine Gruppe von ca. 25 Personen und schauten zwei Stunden in den Sternenhimmel. Dieser wurde mit vielen Informationen durch den Mann und drei verschiedenen Teleskope erweitert und verdeutlicht. Um 21:00 liefen wir halb verfroren zum Auto und schlüpften so schnell wie möglich in unsere warmen (ich mit doppeltem) Schlafsäcke. All diese wirklich wunder schönen Eindrücke mussten wir zuerst verdauen.