Cradle Mountain
Am nächsten Morgen verwachten wir schon vor 06:00 Uhr weil es viele Gäste hatte, welche auf die Fähre zurück auf das Festland wollten. Wir liessen uns wieder Zeit und fuhren dann gemütlich die kurvenreiche Strasse zum Mt. Cradle. Auf dem Parkplatz oben hatte es zu unserer Überraschung hunderte Autos und viele Reisebusse. Wir gingen ins Info Center und kauften eine Karte für die Zeit in den Nationalparks auf Tasmanien (Es gibt eine 8 Wochen Karte für alle NP bezogen auf ein Fahrzeug mit max. 8 Personen für 60 AUD). Auch konnten wir dort die vielen möglichen Wanderungen ausfindig machen, zwischen einer Tagestour oder 30 Min. Da es bereits später Nachmittag war wollten wir in dem gleich nebenan befindenden Camping übernachten und am nächsten Tag die Wanderung machen. Leider war dieser ausgebucht und sie schickten uns wieder weg. Janu, dann mussten wir 37 km zurückfahren und auf einen Camping mit braunem Hahnenwasser ausweichen. Die Nacht war alptraummässig! Der Wind blies stürmisch und rüttelte den Hiru dermassen durch und liess die Stoffwände am Dach laut knallen. Gerädert standen wir am Morgen auf und verliessen diesen windgebäutelte Ort. Auf dem Mt. Cradle entschieden wir uns für eine nettere Wanderung um den Lake Dove. Ein Shuttle brachte uns hinauf. Es war auch da immer noch sehr stürmisch. Mit Regenjacke ausgerüstet zogen wir los und liessen uns die Freude nicht nehmen. Auf dem Wegrand sahen wir eine schwarze Schlange (Tasmanische Tigerotter, eine der giftigsten Schlangen der Welt) liegen, welche sich auf den Steinen am Aufwärmen war. Wir liefen vorsichtig an ihr vorbei. Mit der Zeit kam dann die Sonne immer mehr durch und liess diese wunder schöne Natur in all ihren Farben und Facetten strahlen. Es wuchsen extrem schöne Bäume, Büsche und Blumen gemischt mit Palmen was es sehr spannend machte und das alles an einem herrlichen Bergsee. Leider war auch auf diesem Weg ein Teil mit einem Brettersteg versehen, was mich zwar störte aber dem Zweck zur Regeneration der Natur diente. Nach zwei Stunden waren wir wieder am Anfang und gingen mit dem Shuttle zum Parkplatz. Nun hatten wir schön Zeit um einen Platz zum Übernachten zu suchen. Der erste Camping, völlig im „gügerihü“ draussen, war ebenfalls, zu unserer Überraschung, ausgebucht. Der nächste war nur für autonome Camper (mit WC und Dusche), was wir natürlich nicht hatten. Kurz entschlossen gingen wir in das einzige Hotel im Ort ins Hotel Mole Creek. Ein ins Alter gekommenes Hotel aber mit viel Charme. Eine coole Bar mit Restaurant und ein hübsches Zimmer mit warmer Dusche.
Mole Creek, Launceston, Bridport
Auf unserem Plan stand Launceston und auf diesem Weg befand sich noch in Mole Creek der Trowunna Wildlife Park wo wir Bekanntschaften mit Wombats, Wallabies, Koalas und dem Tasmanischen Teufel machten. Der Tasmanische Teufel hat seinen Namen, weil seine Ohren, wenn die Sonne von hinten hineinscheint, rot leuchten wie die Hörner des Teufels. Aber auch seine Zähne sind nicht zu verachten! Das Weibchen wirft etwa 10 Junge wovon nur vier überleben, nämlich die Stärksten, weil sie auch nur vier Zitzen hat. So habe ich es auf jeden Fall verstanden….. Launceston liegt am Tamar River, wobei es kein klassischer River ist, denn er wird nebst dem Bach aus den Bergen auch vom Meer her gespiesen, was auch wie zuletzt 2016 zu Überschwemmungen führen kann. Mit dem Boot liessen wir uns währen 50 Min. herumkurven wobei eigentlich nur die Fahrt zu dem hineinfliessenden Bach interessant und sehr sehr schön war. Da haben es sich Teenager zum Spass gemacht von den Felsen hinab neben das Boot zu springen. Vom Parkplatz für den LookOut wanderten wir auf dem Rundweg um das First Basin (ein kleiner Stausee mit einer Badi) über den South Esk River. Alles war mehrheitlich Natur. Dem River entlang noch oben badeten überall Leute und lagen auf Felsen. Der See war ein sehr schön gelegener See mit neben an einem Schwimmbecken. Ein herrlicher Platz, welchen wir nicht versäumt haben wollten. Unser Ziel war heute Bridport und wie der Name schon ahnen lässt ist es am Meer. Wir buchten zwei Nächte, denn wir wollten auch mal Ferien. Auch dieser Platz war sehr gut ausgelastet und unser kleiner Hiru konnte noch einen halben nicht so offiziellen Platz, dafür gleich hinter dem alten WC, erhalten. Wir stellten uns so hin, dass es uns nicht gross störte. Die Duschen bei den Damen hier waren speziell, entweder gab es nur kaltes Wasser oder eine lief mit heiss Wasser dauernd, man konnte sie gar nicht ausschalten. Unser Ferientag verbrachten wir mit Zahlungen per Internet zu machen, an der Sonne liegen und Wäsche machen. Nur mit der Wäsche war es so eine Sache. Die Maschine, welche ich unsere Wäsche mit Pulver beladen habe ging einfach nicht an. Ich verzweifelte fast weil ich nicht herausfand an was es lag. Nun musste ich zu meiner Schande mich an Hanspeter wenden und auch er fand das Problem nicht heraus. Mein Hilferuf an einen Monteur, welcher vor der Hütte etwas „mechte“ war ein Treffer, denn er fragte mich ob es denn Wasser habe, denn er hat die Dusche repariert und dazu das Wasser abgestellt. Er bekundete, dass er nur noch eine halbe Stunde habe. In dieser Zeit lief natürlich mein Guthaben 4 $ ab. Er war dann aber so nett und rief beim Office an und sagte mir, dass da Geld zurückerhalten werde. Gesagt getan erschien ich im Office und dieser gab mir sofort die 4 $ mit dem beiläufigen Kommentar «no worry». Am Abend sahen wir wie der Mond über der Landzunge aufging. Wunderschön, in voller Grösse während es in der Schweiz der Blutmond mit Mondfinsternis war.